Baugeschichte

Heute gehört der Bau zum Typus der Saalkirche mit eingezogenem Rechteckchor. Vielleicht war das aussergewöhnlich breite Langhaus ursprünglich aber in drei Schiffe unterteilt wie die Mutterkirche der Nachbargemeinde Wimmis, die nahezu die gleichen Ausmasse aufweist. Dass das ganze Gebäude in romanischer Zeit entstanden ist – wohl im 12. oder im frühen 13. Jahrhundert – bestätigen die nun vermauerten Rundbogenfensterchen, von welchen zwei an der südlichen Längswand im Umriss angedeutet sind, sowie der noch sichtbare Ansatz eines Tonnengewölbes im Chor und die grösstenteils erhaltene Tonne in der Sakristei nördlich des Chors.

Besondere Zierde des Aussenbaus ist das schmucke, 1330 erstmals erwähnte Türmchen: Über dem Chor steigt ein steiles Zeltdach auf, das wenig oberhalb des Langhausfirstes in ein hölzernes Glockengeschoss übergeht. Darüber erhebt sich ein achteckiger, geknickter Spitzhelm mit einem grossen, schmiedeeisernen Kreuz.

Im späten Mittelalter brach man, dem Zeitgeschmack folgend, das romanische Chorgewölbe aus und zog eine höher gelegene, hölzerne Flachdecke ein, die ihrerseits im 18. Jahrhundert einer gedrückten Backsteintonne weichen musste. Gleichzeitig wird man auch den trennenden Chorbogen entfernt haben. Das schwere barocke Gewölbe verursachte mit der Zeit so starke Mauerschäden, dass man sie 1864 durch eine „Blakenlage mit Schiebboden und Gypsdecke“ ersetzte. Aber auch diese Lösung vermochte sich auf die Dauer nicht zu bewähren. 1909 wurde das heutige leichte Rabitzgewölbe eingezogen: ein Ziegel-Draht-Geflecht, das als Putzträger für das Gewölbe dient.

1885 erhielt das Schiff nebst einem neuen Dachstuhl die heutige, schwach gewölbte Holzdecke. Die grossen Flachbogenfenster dürften bereits im 18. Jahrhundert ausgebrochen worden sein. Die Eingänge und die Vorhalle an der Westfassade bekamen bei der letzten umfassenden Renovation von 1952/1953 ihre heutige Gestalt.